Über mich
Werdegang und Bemerkungen eines Kassen-Zahnarztes
Wie fing alles an? Warum war ich eigentlich damals Zahni- Student geworden? Ich studierte Zahnmedizin an der Universität. Der richtige Name ist Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Obwohl es das negative und gemeine Vorurteil immer noch gibt, dass Zahnärzte keine richtigen Mediziner seien?
Blieb ich etwa dabei wegen der vielen gut aussehenden Frauen, die Zahnmedizin studierten? Das ist ein positives Vorurteil. Die Studentinnen in der Zahnmedizin sind heute sogar in der Überzahl und die kümmern sich heute wie damals gekonnt um ihre eigene optische Ästhetik.
Nein, das war nicht der Grund. Ich blieb bei diesem Fach, weil ich schnell merkte, dass mir das sehr liegt. Und im Gegensatz zu anderen Zahnärzten bemängelte ich nie, dass wir viele humanmedizinische Fächer lernen mussten, die wir als Hauszahnärzte eigentlich gar nicht intensiv brauchen. Leute, die nur deswegen Medizin studieren, um angesehen zu sein oder viel Geld zu verdienen, schätze ich nicht besonders.
Probleme mit Zähnen und Zahnfleisch beeinträchtigen auch den Rest des Köpers negativ. Viele Krankheiten wie beispielsweise Bluterkrankungen oder bestimmte Arten von Tumoren zeigen sich in der Mundhöhle.
Chronische Kopf- oder Nackenschmerzen können auch von Funktionsstörungen der Kiefergelenke u.a.m. verursacht sein.
Das führt häufig in der Praxis zu Überschneidungen von Zahnmedizin und Humanmedizin.
Der Einfluss kranker Zähne auf den Organismus wird auch von der Schulmedizin immer mehr erkannt. Die chinesische Medizin lehrt, dass über die Meridiane die Erkrankung eines Zahnes nicht auf diesen beschränkt bleibt, sondern zu Schäden an anderen Organen führen kann und umgekehrt.
Fachidiot wollte ich nicht sein, ich bin sowieso mehr Generalist, der sich ganzheitlich für Medizin als Wissenschaft an sich interessiert. Das gilt auch für die naturwissenschaftlichen Grundlagen Fächer. Ich verfüge über eine rasche Auffassungsgabe und kann mir Wissensstoff gut merken. Neues zu lernen macht mir stets Freude.
Was mir damals schon nicht so gut gefiel, war die sichtbare Kommerzialisierung der Zahnmedizin durch die Industrie. Der moderne Zahnarzt soll m.E. eben nicht nur ein „Zahnklempner“ sein. Sondern vor allen Dingen ein Arzt mit gutem und großen Wissen über ganzheitliche medizinische Zusammenhänge.
Ich leistete mir dann eine anspruchsvolle Doktorarbeit. Über Hormone. Das kostete mich viel Mühe, Zeit, und auch Geld. Den verzögerten Berufseintritt und die hohe Anforderung an meine Selbstdisziplin akzeptierte ich. Bei einer angekündigten Erfolgsquote von 50% bei meinem Doktorvater war das ein echtes Abenteuer für mich.
Der Ertrag war dann doch später recht gut für mich, weil ich
von meinem Doktoranden Betreuer insbesondere die Konzentration auf Wesentliches in Form und Inhalt des wissenschaftlichen Arbeitens lernen konnte. Und wie die Suche nach neuen Erkenntnissen in der Medizin vor sich geht.
Um es kurz zu machen, ich war dann als Dr. med. dent. erst Assistenzarzt und später angestellter Zahnarzt in verschiedenen Gemeinschaftspraxen. Ich wurde in meinen Lehr- und Wanderjahren von den Altmeistern der Zunft praktisch gründlich ausgebildet.
Bevor ich mich schließlich als Kassenarzt in eigener Praxis freiberuflich selbstständig machen konnte.
Und heute, nach rund 20 Jahren Berufserfahrung, wo stehe ich da?
Mein Beruf ist immer noch ein spannendes Feld für mich, getrieben von technischen Innovationen, politischen Entscheidungen und wirtschaftlichen Umwälzungen. Ich denke, es ist immer der Mensch, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Technologien kommen und gehen. Die Zahnmedizin duldet keinen Stillstand. Die Entwicklungen der letzten Jahre sind bahnbrechend für den Patienten. Für mich bedeutet das stets zeitintensive berufliche Fortbildung. Es geht in Richtung Individualität statt Einheitslösungen.
Was ich indes nicht so gut finde, das ist die Frage: Werden steigende Zahnersatzkosten und weniger Kassenleistungen dazu führen, dass man in der Zukunft sehr deutlich wird sehen können, wer reich ist und wer nicht?
Wie wird es weitergehen? Ich will nicht „Zahnklempner“ sein, der „Flickschusterei“ betreibt. Ich will mir auch in Zukunft für meine Patienten die Zeit nehmen, die ich für eine gute, d.h. ausreichende Behandlung brauche. Mit dem Ziel, dass Ihre Zähne und ihr Zahnfleisch ein Leben lang halten sollen. U.a. mittels halbjährigen Kontrolluntersuchungen, Professioneller Zahneinigung und der richtigen eigenen Pflege, die wir Sie lehren.
Oder glauben Sie, dass die Gentechnik kostengünstige nachwachsende Zähne für jedermann ermöglichen wird?
Ich freue mich, dass Sie den Weg hierher, auf diese Seite meiner Zahnarzt Homepage gefunden haben. Obwohl einige böswillige Menschen über mich verbreiten, dass ich ein „sadistischer Zahnklempner“ sein soll. Wobei die Schreie meiner Patienten auf der Straße vor der Praxis laut zu hören seien? Was sogar mehr nerven soll als wenn die Nachbarn in einem Mehrfamilienhaus lauten Sex bei offenem Fenster betreiben.
Um ehrlich zu sein, wenn ich z.Z. einen Wunsch von einer guten Fee oder einem Geist aus der Flasche frei hätte und mir eine einzige Personengruppe aussuchen könnte, der ich "wissenschaftliche Strenge, Ehrlichkeit und Ethik" bis zum geht-nicht-mehr verpassen könnte, um aus diesem Planeten einen besseren Ort zu machen: Ich würde entsprechend meiner aktuellen Erlebnisse zwischen böswilligen, rufschädigenden und unehrlichen Patienten und unzuverlässigen Architekten und Bauleitern wählen.
Glauben Sie das nicht, was über mich verbreitet wird! 90 % meiner Patienten sind schon seit vielen Jahren bei mir in Behandlung. Sie können die Qualität und Langlebigkeit meiner Arbeiten bezeugen. Und meine stets schmerzschonende Vorgehensweise. Kommen Sie zu uns in die Praxis, wenn Sie möchten, damit wir unsere gegenseitigen Interessen besprechen können.
Dr. Götz Killgus